Auf dem Areal des ehemaligen Gaswerkes Leopoldau in Floridsdorf, welches als Altlast W 20 geführt wird, soll ein großes Wohnbauprojekt realisiert werden.
Jedoch ist dieses Gebiet, durch den jahrzehntelangen Betrieb eines Gaswerkes zur Erzeugung von Stadtgas von 1911 – 1969, als auch durch Bombentreffer während der unzähligen Flächenbombardements von Wien im Jahr 1944, schwerstens kontaminiert.
Die Belastung des Areals durch hochgiftige und krebserregende Substanzen reicht von Benzol, Phenol, Toluol Xylol, PAK (polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen), bis hin zu Cyanid.
Dies geht aus dem Bericht Bundesumweltamtes über die Sicherung der Altlast W 20, Gaswerk Leopoldau, gem. § 14 Altlastensanierungsgesetz hervor.
Bis dato wurden laut Bericht umfangreiche, technisch aufwendige Maßnahmen zum Schutze des Grundwassers errichtet, um ein Eindringen dieser hochgiftigen Substanzen in unser Trinkwasser zu verhindern. Eine vollständige Sanierung des Areals wurde aber nicht durchgeführt, der Untergrund ist daher weiterhin metertief schwerstens belastet.
Die Auswirkung der geplanten Bauarbeiten bergen deshalb die Gefahr, dass das Grundwasser durch unbeabsichtigte Einbringung von Giftstoffen kontaminiert wird, davor wird auch im genannten Bericht gewarnt.
Ebenso bedarf es einer Beurteilung über mögliche Gefahren für die Anrainer, welche durch frei werdende Emissionen während der Bauarbeiten belastet werden könnten.
Der Bau einer Wohnsiedlung auf diesem Gelände würde einem Bau auf einer Sondermülldeponie gleichkommen.
Die langfristigen Folgen für die dort angesiedelten Menschen könnten, ob der Schadstoffbelastung des gesamten Areals, wohl kaum abgeschätzt werden, dabei stellt sich die Frage, wer dann für etwaige Gesundheitsschädigungen die Verantwortung übernehmen wird. Diese Verantwortungslosigkeit der Rot/Grünen Wiener Staatsregierung ist beispiellos und für uns Freiheitliche nicht nachvollziehbar.
Wir Freiheitliche werden im Gemeinderat am 29.09. einen Antrag auf Vorstellung eines Generalsanierungskonzeptes vor Baubeginn einbringen und für den Landtag am 30.09. einen Antrag auf Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung.
Es bleibt abzuwarten, wie über die beiden Anträge entschieden wird, wir Freiheitliche treten jedenfalls für eine vollständige Sanierung ein, anderenfalls darf auf diesem Areal kein Wohnbau entstehen.