Im Jahr 2011 wurde der letzte Pächter (Gastwirtschats- und Hotelbetrieb) des Jagdschlosses Magdalenenhof mehr oder weniger rausgeekelt, weil er angeblich seinen Verpflichtungen gegenüber der Gemeinde Wien nicht nachkam (bauliche Instandhaltung).
Der in unmittelbarer Nähe befindliche Gutshof, ebenfalls als Gastwirtschaft gewidmet, wurde jedoch umfangreich auf Gemeindekosten saniert, um dem letzten Pächter, inzwischen in Konkurs, großzügig entgegenzukommen (die guten Kontakte zur SPÖ werden wohl nicht geschadet haben).
Das denkmalgeschützte Jagdschloss, erbaut 1911/12, letzte Renovierung 1957(!!) jedenfalls ist seit damals mehr denn je dem Verfall preisgegeben.
Und die verantwortliche MA 49 („Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien“) unternimmt nichts dagegen („….es wird regelmäßig gelüftet…“(!!)).
Vielleicht um den Denkmalschutz zu umgehen, bis das Gebäude unrettbar verloren ist?
Interessant, dass die zuständige Stadträtin Ulli SIMA (SPÖ) sogar von einem „Wohnprojekt in Top-Lage“ sprach.
Mehrmals beantragten daher die FREIHEITLICHEN auf Bezirks- und Gemeindeebene eine Bausperre gemäß § 8 der Wiener Bauordnung, um der Bevölkerung uneingeschränkte Nutzungs- und Zugangsmöglichkeit dieses Teils des Naherholungsgebietes Bisamberg zu ermöglichen.
Diese Anträge wurden immer wieder von SPÖ und GRÜNEN abgelehnt.
Die SPÖ-Bezirksvorsteher LEHNER und PAPAI gaben sogar „Bisamberg-Garantieen“ ab.
Jetzt aber weiß man endgültig, wohin die Reise geht.
Denn in der Gemeinderatssitzung vom 29.06.2016 erfolgte, gegen die Stimmen der FPÖ, eine Umwidmung, die eine Wohnnutzung ermöglicht.
Der Grundstückspreis wird dadurch förmlich explodieren und der Bauspekulation Tür und Tor öffnen.
Endgültig dem Fass den Boden schlägt aber aus, dass es in der Bezirksvertretungssitzung vom 13.04.2016 einen mehrstimmigen Beschluss (gegen die Stimmen von SPÖ und GRÜNEN) gab, der eine Umwidmung ablehnt!
Ein Gemeinderatsbeschluss hebt aber einen Beschluss der Bezirksvertretung auf.
Soviel zum Thema „Demokratie“, „Mitspracherecht der Bezirke“, „gegen Verbauungen und für Grünraumerhaltung“, „gegen Bauspekulationen“ usw.
Danke SPÖ! Danke GRÜNE!