Skip to main content
10. Februar 2017 | Bauten, Umwelt

Bauprojekt NEU LEOPOLDAU Wohnbauprojekt auf der kontaminierten Altlast W20

 

Die Gefahren, welche von diesem Bauplatz ausgehen, werden den Bürgern aber wissentlich verschwiegen!

Denn die schwere Kontaminierung des ehemaligen Gaswerkgeländes mit Benzol, PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) und Cyanid macht sich in der Bewerbung eines grünen Wohnbauprojektes nicht so gut. 

Denn dieses Rot/Grüne Prestigeprojekt wird als innovativer neuer Stadtteil für Jungfamilien angepriesen.

Was die zukünftigen Bewohner aber nicht wissen ist, dass ihre Wohnungen auf einer Sondermülldeponie mit giftigen und krebserregenden Chemikalien errichtet werden. Mit hohem technischen Aufwand ist 2004 bis 2006 der zentrale Bereich der Altlast W 20 gesichert worden, um das Grundwasser vor den im Boden abgelagerten Giften zu schützen.

Die Verantwortlichen in der Wiener Stadtregierung wollen von einer Sanierung oder einer Umweltverträglichkeitsprüfung nichts wissen. Weder Bürgermeister HÄUPL noch die Grüne VzBgM VASSILAKOU oder Wohnbau Stadtrat LUDWIG sorgen sich um einen verantwortungsvollen Umgang mit diesem umstrittenen Projekt.

Nicht einmal die für Umwelt zuständige StdR SIMA hat Interesse an einem Sanierungskonzept um die im Boden lagernden Gifte zu entsorgen.

Der Grund dafür liegt in den immensen Kosten, da die Entsorgung einer Tonne derart schwer belasteten Aushubmaterials, € 318,- kostet.

Gehen wir davon aus, dass von den 42ha gesamt Projektfläche ungefähr 7ha auf eine Tiefe von 5m schwer belastet sind, müssen 350 000 m3 nicht deponierbaren Aushubmaterials entsorgt werden.

Bei einem Gewicht von 1,5 t pro m3 wären daher 525 000 t zu entsorgen, dies würde bei den genannten Kosten von € 318,-/t die beachtliche Summe von € 166.950.000,- ausmachen.

Das Vorhaben des Verschweigens dieser Tatsache wurde auch in der letzten Besprechung in der Bezirksentwicklungskommission in Floridsdorf deutlich, als unser Fraktionssprecher BezR Markus BRAND die Problematik angesprochen hatte, wurde von SPÖ und Grüne reflexartig geäußert wie wichtig es sei die Bevölkerung nicht zu beunruhigen und daher nicht weiter über die Kontaminierung zu sprechen.

Das Unwissen und die Naivität im Umgang mit der Gefahr wurde durch die Aussage von SPÖ BezR KUKULA bestätigt, dieser behauptete nämlich, dass das Cyanid im Erdreich durch die Bomben entstanden sei und dass das alles nicht schlimm ist.

Aussagen des StdR Dr. LUDWIG (in der letzten Sitzung des Wohn Fond Wien), das die Gifte auch im Erdreich verbleiben können, wenn diese versiegelt sind, lassen einem die Haare zu Berge stehen, bedenkt man, dass dann Jung Familien und deren Kinder auf einem Untergrund mit giftigen und krebserregenden Chemikalien leben und spielen.

Wir fordern eine umgehende Information der Öffentlichkeit insbesondere der zukünftigen Bewohner von Neu Leopoldau, über die Gefahren der Altlast W20, sowie eine schlüssige Darstellung der geplanten Sanierungs - und Entsorgungsmaßnahmen.
Die verantwortlichen Bauträger müssen überdies offenlegen, welche Firma mit der chemischen Bauaufsicht betraut wird und eine transparente Darstellung der Kontrollmaßnahmen gewährleisten.

Die Strategie des Verschweigens und Vertuschens von möglichen Gefahren erinnert an die Vorgehensweise des totalitäre DDR Regime, dies ist ein unwürdiger Umgang und widerspricht jeglichen Prinzipien einer offenen demokratischen Gesellschaft.

 

© 2024 Freiheitliche Partei Österreichs. Alle Rechte vorbehalten.